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Giuseppe Tomasi di Lampedusa und ein Schrifsteller- Traum, der zu spät in Erfüllung ging

Giuseppe Tomasi di Lampedusa wurde am 23. Dezember 1896 in Palermo geboren. Eine Woche nach seiner Geburt stirbt seine ältere Schwester. Er wächst in einer trauernden Familie auf, die zwar wohlhabend ist, aber nach und nach an Ansehen in der Gesellschaft verliert.
1915 schreibt er sich nach seinem Abitur in einen Jura-Studiengang ein, um etwas zukunftsträchtiges zu machen, obwohl sein Herz schon immer eher an der Literatur hängt. Er kann das Studium nicht beenden, da er nach nur einem Jahr für sein Land in den Krieg ziehen muss. Die österreichischen Soldaten nehmen ihn gefangen und halten ihn in einem ungarischen Konzentrationslager fest. Während er unter Qualen eingesperrt ist, schmiedet er Fluchtpläne. Ein erster Versuch dem Lager zu entkommen scheitert. 1918 gelingt ihm jedoch die Flucht bei einem mutigen zweiten Versuch. Er kehrt zurück nach Italien, verbringt die nächsten Jahre reisend und anscheinend rast- und ruhelos.

Er studiert in Rom, bricht aber ab, ohne einen Abschluss zu machen, heiratet in Lettland eine Frau, die er in London kennenlernte und nimmt sie mit zurück nach Palermo zu seiner Familie. Als sein Vater stirbt kümmert er sich zusammen mit seiner Frau um seine Mutter und sie wohnen zu dritt zusammen. Als dann auch die Mutter stirbt, widmet er sich wieder ausgiebig dem Reisen. Er trifft sich häufig mit seinem Cousin und ist begeistert von den Worten und Weisheiten des Poeten. Mit ihm zusammen reist er 1952 in die Provinz Bergamo, wo er Maria Bellonci kennenlernt. Sie ist eine italienische Schriftstellerin und begeistert ihn mit ihren Worten. Er beginnt selbst zu schreiben und veröffentlicht literaturwissenschaftliche Schriften. Im Scheiben findet er das Glück, das er all die Jahre gesucht hatte. Er stellt 1954 seines ersten Romans Il Gattopardo fertig und erfüllt sich damit einen Traum. Verzweifelt sucht er einen Verleger, doch er findet keinen, der diesen Roman veröffentlichen möchte. Er schreibt Kurzgeschichten und Erzählungen, doch der Erfolg lässt auf sich warten. 1956 adoptiert er einen Sohn, doch auch das Familienglück soll nicht lange anhalten. Noch im selben Jahr stirbt er und kann somit nicht mehr mit erleben, wie sein Roman 1957 von einem Schriftsteller entdeckt wird, der als erster erkennt welch großes Werk er in den Händen hält. 1958 wird der Roman veröffentlicht und wird noch im selben Jahr in zahlreiche Sprachenübersetzt. Der Roman wird zum Welterfolg.

Auch den angesehenen italienischen Buchpreis "Premio Strega" kann Tomasi 1959 nicht mehr selbst entgegen nehmen. Und auch die Verfilmung des Wekes 1963 unter dem Titel „Der Leopard „ hätte ihn sicherlich mit Stolz erfüllt. Der Film wurde mit der „Goldenen Palme“ in Canne ausgezeichnet.


Text: Jenny Otto